Was ist LINX, was kann LINX?

Die Swiss1Chirurgie informiert – Das LINX System

Ständiges saures Aufstossen ist nicht nur lästig, sondern kann auch ernsthafte Folgeerkrankungen hervorrufen. Was in der Fachsprache unter Reflux zusammengefasst wird, ist für die Betroffenen eine äusserst unangenehme Einschränkung der Lebensqualität.

Zur Reflux-Therapie gibt es seit Jahren schon das LINX System, das zu äusserst positiven Ergebnissen führt. Was LINX ist, was LINX kann und wie es wirkt, erfahren Sie im ausführlichen Beitrag, im Video oder auf der Webseite der Swiss1Chirurgie.

Erfahren Sie mehr über das Verfahren zur Reflux-Therapie

Es dürften um die 20 Prozent der Bevölkerung sein, die regelmässig oder schon chronisch unter einem Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre klagen. Das saure Aufstossen ist aber nicht nur äusserst unangenehm, sondern kann auch ernsthafte gesundheitliche Schädigungen bis hin zum Speiseröhrenkrebs nach sich ziehen.

Mit LINX ist ein System vorhanden, das den Rückfluss von Magensaft in die Speiseröhre effektiv verhindern kann. Eingesetzt wird dieses System im Rahmen einer minimalinvasiven chirurgischen Operation. Nach der Platzierung des LINX-Systems klingen die Symptome ab und die Patienten können in den meisten Fällen wieder ein normales Leben führen.

Was ist LINX?

Vom Prinzip her ist das LINX System eine Magnetringkette. Auf den ersten Blick lässt sich das System mit einem elastischen Perlenkettchen vergleichen, wobei hier die Perlen auf Magneten sind, die titanbeschichtet und damit völlig unbedenklich für den Organismus sind. Durch die wirkenden Anziehungskräfte der Magnetperlen werden diese bei fehlendem Gegendruck immer wieder aneinander angezogen, was zu einer Verengung der Kette führt. Kommt eine mechanische Spannung auf das System, dann dehnt sich das Kettchen und erweitert den Durchgang.

Was kann LINX?

Das LINX System wird in einem kleinen operativen Eingriff um das untere Ende der Speiseröhre gelegt. Durch die Anziehung der titanbeschichteten Magnetkügelchen wird ein zuverlässiger Verschluss des Speiseröhrenausgangs erzeugt, ohne die Speiseröhre zu komprimieren. Erst dann, wenn beispielsweise durch die Aufnahme von Nahrung ein gewisser Innendruck auf die Speiseröhre wirkt, öffnet sich der Magnetring, sodass der Speisebrei oder auch Flüssigkeiten ungehindert in den Magen kommen. So wird die normale Funktion der Speiseröhre effizient unterstützt und der Rückfluss von Magensaft in die Speiseröhre kann verhindert werden. Im Endeffekt ist LINX stark genug, den Speiseröhrenübergang in den Magen zu verschliessen, aber auch schwach genug, das Entweichen von Luft aus dem Magen oder das Erbrechen zu ermöglichen.

Praktische Erfahrungen

Das LINX System ist bereits seit Jahren bekannt und bewährt. In den Praxen der Swiss1Chirurgie wird dieses System nach Möglichkeit bevorzugt zur Reflux-Therapie eingesetzt. Die Erfahrungen sind äusserst gut, was einschliesst, dass es während und nach dem operativen Eingriff kaum Komplikationen mit dem System gibt. Seit 2015 wurden durch Prof. Dr. Jörg Zehetner schon über 250 Patienten mit dem LINX System versorgt. Für die meisten Betroffenen mit Reflux-Beschwerden ist dieses System die erste Wahl, vorausgesetzt, eine sonst normale Funktion der Speiseröhre liegt vor.

Um diesen Zustand zu bewerten, ist eine Vorabklärung der Funktion der Speiseröhre und der Reflux-Beschwerden unerlässlich. Zu dieser Vorabklärung gehören eine Magenspiegelung und eine Funktionsprüfung der Speiseröhre. Idealerweise werden diese Untersuchungen ergänzt durch eine Manometrie, was eine Druckmessung in der Speiseröhre bedeutet.

Mehr Informationen gewünscht? Sie haben selbst Beschwerden durch saures Aufstossen? Dann schauen Sie sich das Video mit Prof. Dr. Jörg Zehetner an, besuchen Sie die Webseite der Swiss1Chirurgie oder vereinbaren Sie einen Termin in einer der Praxen der Swiss1Chirurgie in Bern, Brig oder Solothurn.

https://v.calameo.com/?bkcode=0061151993dbd1bbf97d6&mode=mini&showsharemenu=false&clickto=embed&autoflip=4

ÖSOPHAGUSRESEKTION: DIE BEHANDLUNG VON SPEISERÖHRENKREBS

Von DR. MED. JÖRG ZEHETNER, Professor (USC), Facharzt für Chirurgie, spez. Viszeralchirurgie

JEDES JAHR ERKRANKEN IN DER SCHWEIZ RUND 600 PERSONEN AN SPEISERÖHRENKREBS. BESONDERS BETROFFEN SIND DABEI MÄNNER, DIE MIT DREI VIERTELN ALLER FÄLLE DEUTLICH HÄUFIGER ERKRANKEN ALS FRAUEN. WIR ERKLÄREN IHNEN, WAS ES MIT DER ÖSOPHAGUSRESEKTION AUF SICH HAT. DIE REFLUXERKRANKUNG IST DER GRÖSSTE RISIKOFAKTOR FÜR SPEISERÖHRENKREBS.

https://v.calameo.com/?bkcode=006115199b76ca4b1be03&mode=mini&showsharemenu=false&clickto=embed

Speiseröhrenkrebs erfolgreich behandeln

Analysiert man die Erkrankungen an Speiseröhrenkrebs in der Schweiz so ist festzustellen, dass jährlich etwa 600 Menschen an dieser ernstzunehmenden Krankheit leiden. Das Hauptrisiko für die Herausbildung von Speiseröhrenkrebs sind Refluxerkrankungen, die durch das krankhafte saure Aufstossen eine Entwicklung von Krebs in der Speiseröhre deutlich begünstigen. Dabei sind von den Betroffenen etwa drei Viertel Männer. Zu den erfolgversprechenden Therapien bei Speiseröhrenkrebs gehört die Ösophagusresektion, die im Beitrag genauer erläutert werden soll.

Mehr Informationen und interessante Einblicke direkt von Prof. Dr. med. Jörg Zehetner können Sie im Rahmen eines Zoom Online Vortrages erleben. Termin: 10. März 2021, 18:30 Uhr bis 19:30 Uhr.

Beginnen wir mit der Erklärung der für dieses Thema wichtigen Fachbegriffe

Unter Reflux versteht der Mediziner den Rückfluss von Magensäure aus dem Magen in die Speiseröhre. Vom Laien wird das als saures Aufstossen beschrieben. Ursächlich für den Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre ist eine Schwächung des Muskels am Ende der Speiseröhre (Kardia). Neben dem eigentlichen sauren Aufstossen beschreiben die Patienten wie häufiges Sodbrennen, Brennen im Brustbereich oder auch Magenbrennen.

Die Speiseröhre wird im medizinischen Vokabular als Ösophagus bezeichnet. Funktional betrachtet ist die Speiseröhre eine Art muskulöser Schlauch, der durch Kontraktionen die Nahrung in den Magen befördert. Im Magen sorgt dann unter anderem die Magensäure für das Zersetzen der Nahrung als Teil im Prozess der Verdauung. Um die Speiseröhre vor dem ständigen Säureangriff zu schützen, befindet sich am unteren Ende der Speiseröhre ein Muskel, der diese bei normaler Funktion verschliesst. Ist die Funktion dieses Muskels beeinträchtigt, kommt es zum oben beschriebenen Reflux.

Unter einer Resektion wird in der Medizin das operative Entfernen eines Organs oder eines Teilorgans verstanden. Bezugnehmend auf unser Thema ist die Ösophagusresektion entsprechend die operative Entfernung des grössten Teils der Speiseröhre.

Die Risikofaktoren für die Entstehung von Speiseröhrenkrebs

Über die Jahre hinweg haben sich die wesentlichen Risikofaktoren für das Entstehen von Speiseröhrenkrebs etwas verändert. Waren es früher das Rauchen und der übermässige Alkoholkonsum, so sind es heute andauerndes (krankhaftes) saures Aufstossen und Übergewicht, die das Risiko für Speiseröhrenkrebs deutlich erhöhen. Folgt man den einschlägigen Ratgebern, so werden häufig Säureblocker und Diäten empfohlen, um die Problematik Reflux in den Griff zu bekommen. Allerdings wird hier nur bei den individuell spürbaren Erscheinungen, nicht aber an der Ursache angesetzt. Daher bleibt das Risiko einer Herausbildung von Speiseröhrenkrebs mittel- und langfristig bestehen, sofern die Ursachen für das saure Aufstossen  nicht konsequent angegangen werden. Was bleibt, ist das nicht mehr korrekt funktionierende „Ventil“ am Ende der Speiseröhre, sprich der Muskel, der die Magensäure am Aufsteigen in die Speiseröhre hindert. Kann hier keine Verbesserung erreicht werden, dann droht durch den ständigen Säureangriff auf die Speiseröhre letztlich der Speiseröhrenkrebs. Eine Operation am Refluxmuskel zum richtigen Zeitpunkt kann das Risiko erheblich senken.

Von den Beschwerden zur Diagnose

Eine der häufigsten Beschwerden, die die Patienten zum Arzt bringen, sind Schluckbeschwerden. Nach der Anamnese und einer genaueren Beschreibung des Beschwerdebildes wird oftmals eine Magenspiegelung (Gastroskopie) vorgenommen. Wird dabei in der Speiseröhre oder am Übergang zum Magen bösartiges Gewebe entdeckt oder vermutet, kann solches unter einer Kurznarkose mit einer Art Mini-Zange entnommen werden. Eine Laboruntersuchung bestätigt, ob es sich dabei um bösartiges Gewebe handelt oder nicht. Im ersteren Fall muss dann von Speiseröhrenkrebs ausgegangen werden, der dringlichst operativ zu behandeln ist. Ist die Diagnose Speiseröhrenkrebs erst einmal gestellt, muss die Entscheidung für eine passende Therapie getroffen werden.

Empfehlung: Kombinierte Therapie

Bevor therapeutische Schritte gegangen werden, muss der Schweregrad der Erkrankung und die räumliche Ausbreitung des Speiseröhrenkrebs zunächst genauer untersucht und detailliert festgestellt werden. Dafür ist die Computertomographie (CT) von Brust- und Bauchraum das Mittel der Wahl. So kann auch bewertet werden, ob Ablagerungen in der Lunge und Leber festzustellen sind. Eine Ultraschalluntersuchung der Speiseröhre kann auch Ablagerungen in den Lymphdrüsen bewerten.

Üblich in der Arbeit der Fachmediziner der Swiss1Chirurgie und in der Klinik Beau-Site ist ein interdisziplinäres Tumorboard, bei dem Spezialisten aus allen beteiligten Fachrichtungen eine genaue Bewertung der Symptome, Risiken und Behandlungsmöglichkeiten vornehmen. Dazu gehört neben der Empfehlung therapeutischer Massnahmen auch die zeitige Abklärung der Nachbehandlung.

In den meisten der Fällen wird vom Tumorboard eine kombinierte Therapie in Betracht gezogen. Diese Kombination besteht aus einer vorgeschalteten Chemotherapie, die als Vorbereitung für den eigentlichen operativen Eingriff im Rahmen der Ösophagusresektion zu verstehen ist. Gegebenenfalls kann auch eine Strahlentherapie Teil der Behandlung sein. Dabei erfolgt der operative Eingriff einige Wochen nach Beginn der Chemo- oder Strahlentherapie.

Der Ablauf einer Ösophagusresektion

Dank moderner Operationstechniken kann die Entfernung der Speiseröhre (Ösophagusresektion) als minimalinvasiver Eingriff (auch Schlüsselloch-Chirurgie genannt) durchgeführt werden. Die Operation selbst dauert etwa drei bis vier Stunden und wird unter Narkose durchgeführt. Durch kleine Schnitte in der Bauchdecke werden die Verbindungen der Speiseröhre zum Magen und an den Zwerchfellschenkeln gelöst. Danach werden die Lymphdrüsen im Bauchraum entfernt, um anschliessend die Speiseröhre selbst entweder durch den Bauchraum oder durch den Brustraum zu entfernen. Das angrenzende Gewebe, dass möglicherweise auch von Tumorzellen befallen ist, wird dabei mit entfernt.

In einem weiteren Schritt wird der Magen zu einem Schlauch geformt. Dieser Magenschlauch wird schlussendlich mit dem oberen verbliebenen Ende der Speiseröhre im Halsbereich verbunden. Anschliessend wird der Erfolg des operativen Eingriffs mit einer von Dr. Jörg Zehetner speziell entwickelten Methode überprüft. Dazu wird ein fluoreszierender Stoff in den Blutkreislauf des Patienten gespritzt. Innerhalb von fünf bis zehn Sekunden lässt sich mit Einsatz einer Laserkamera feststellen, ob das Ergebnis der Operation zufriedenstellend ist.

Schnelle Mobilisierung und Genesung der Patienten

Ein klarer Vorteil der modernen Operationstechniken im Rahmen der Ösophagusresektion ist die kurze Verweildauer der Patienten in der Klinik. Mit selbständiger Atmung erwachen die operierten Patienten aus der Narkose und verbleiben je nach Zustand ein bis zwei Tage auf der Intensivstation zur Überwachung der Körperfunktionen. Auf der Normalstation wird bereits fünf Tage nach dem Eingriff mittels Schluckröntgen überprüft, ob die Verbindung von Magenschlauch zum Anfang der Speiseröhre gut verheilt ist. Lässt sich das bestätigen, kann langsam mit dem Aufbau der Kost begonnen werden.

Je nach individueller Entwicklung dauert der Klinikaufenthalt selbst etwa eine Woche bis zehn Tage. Anschliessend wird eine zweiwöchige Rehabilitationsmassnahme nachgeschoben, die der raschen Heilung der Patienten Vorschub leistet. Schon nach drei Monaten erlebt der Patient seine ursprüngliche Lebensqualität, jetzt dafür ohne Speiseröhrenkrebs und die unangenehmen Begleiterscheinungen. Vom Prinzip her kann jetzt auch wieder alles gegessen werden, vielleicht in kleineren Portionen, dafür auf mehrere Mahlzeiten am Tag verteilt.

Mehr Informationen und interessante Einblicke direkt von Prof. Dr. med. Jörg Zehetner können Sie im Rahmen eines Zoom Online Vortrages erleben. Termin: 10. März 2021, 18:30 Uhr bis 19:30 Uhr.

Weihnachtliche Grüsse aus der Swiss1Chirurgie Praxis

Liebe Patientinnen und Patienten,

zum Weihnachtsfest 2019 möchte ich Ihnen die besten Grüsse und Wünsche aus Ihrer Swiss1Chirurgie Praxis übersenden. Zugleich möchte ich mich persönlich für das Vertrauen bedanken, dass Sie uns mit Ihrer Entscheidung für die Swiss1Chirurgie 2019 entgegengebracht haben.

Für Sie ist die Weihnachtszeit sicherlich eine ebenso besondere Zeit wie für uns. Gerade dann, wenn Sie an den Fortschritt Ihrer Genesung denken oder sich auf eine kommenden Behandlung vorbereiten. Egal, in welcher Stufe der Gesundung Sie sich befinden, wir wünschen Ihnen dazu von Herzen alles Gute. Und wir werden auch weiterhin begleitend und helfend an Ihrer Seite sein.

Gerade die Zeit um Weihnachten ist eine Zeit der Ruhe und Besinnlichkeit. Für viele von Ihnen ist es auch eine Zeit des In-sich-gehens. Jetzt werden neue Pläne geschmiedet für ein besseres und vor allem gesünderes neues Jahr. Nehmen Sie sich jetzt aber auch die Zeit für Ihre Familie und Ihre Freunde. Das sind die wichtigsten Menschen in Ihrem Leben und Ihre besten Verbündeten bei der Wiedererlangung Ihrer Gesundheit. Damit auch das Jahr 2020 ein gutes Jahr werden kann.

In diesem Zusammenhang fällt mir ein Spruch ein, der mich immer wieder an die Wichtigkeit unserer Gesundheit erinnert: Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein entspanntes Weihnachtsfest, viele liebevolle Momente und schon jetzt ein vor allem gesundes aber auch glückliches Jahr 2020.

Und wenn Sie sich bereits auf dem Weg der Gesundung befinden oder die Entscheidung für ein gesünderes Leben getroffen haben, wird es mit Bestimmtheit ein Weihnachtsfest, dass sich ganz deutlich von allen anderen Weihnachten davor unterscheidet.

Das jedenfalls wünscht Ihnen

Ihr Dr. Jörg Zehetner

Swiss1Chirurgie

P.S. Wenn Ihnen zwischen all den Geschenken und Verführungen der Weihnachtszeit noch etwas Zeit bleibt, informieren Sie sich doch einfach auf unserer neuen Swiss1Chirurgie App über die Neuigkeiten aus unseren Praxen und holen Sie sich Anregungen für ein noch gesünderes Leben im Jahr 2020.

 

Die Hälfte der weltweiten Speiseröhrenkrebs-Erkrankungen in nur einem Land

Mit um die 1,4 Milliarden Einwohnern (Stand 2018) und einer Größe von etwa 9,6 Millionen Quadratkilometern ist China das bevölkerungsreichste Land der Welt und cirka 233mal grösser als die Schweiz. Allein diese unfassbaren Zahlen zeigen, dass sich hier ein Land mit einem riesigen Potential in allerlei Bereichen präsentiert.

Zu den weniger schönen Statistiken gehört auch, dass die Volksrepublik China allein über die Hälfte aller Erkrankungen an Speiseröhrenkrebs weltweit aufzuweisen hat. Überhaupt ist diese Erkrankung im asiatischen Raum deutlich weiter verbreitet, als beispielsweise in Europa.

Die ungewöhnlich hohe Häufung von Speiseröhrenkrebs-Erkrankungen in China war einer der Gründe, den Welt-Kongress der OESO 2019 erstmals überhaupt in Peking und nicht in Europa oder den USA stattfinden zu lassen. Die OESO ist eine medizinische Fachgesellschaft, die sich aus führenden Chirurgen, Gastroenterologen, Pathologen, Radiologen und anderen Fachleuten aus dem Bereich Speiseröhre und Magen zusammensetzt. Zu diesen Spezialisten mit hoher Anerkennung weltweit gehört auch Prof. Dr. Jörg Zehetner, der mit den Standorten der Swiss1Chirugie in Bern, Brig und Solothurn ein spezialisiertes Leistungsangebot für Refluxerkrankungen und Bariatrie in der Schweiz anbietet.

 

 

Erfahrungs- und Wissensaustausch im Minutentakt

Besonders interessant an der Organisation des OESO Weltkongresses in Peking 2019 war, dass im Hauptteil Fachvorträge in einer Länge von jeweils nur fünf Minuten gehalten wurden, denen jeweils eine ebenfalls 5minütige Diskussion folgte. So bestand die Möglichkeit, innerhalb kurzer Zeit viel Fachwissen auszutauschen und zu diskutieren.

Angeregt wird damit nicht nur der wissenschaftliche Fach- und Meinungsaustausch. Auch Ideen für neue Studien werden auf diese Weise recht schnell und kompakt konzipiert und können dann später weiter verfeinert werden.

Dr. Jörg Zehetner war gefragter Experten

Neben den Vorträgen und Meinungsbildern seiner Fachkollegen war auch Dr. Jörg Zehetner ein gefragter Fachexperte. Seine Erfahrungen aus der langjährigen Arbeit in den Vereinigten Staaten und die Spezialisierung auf Erkrankungen des oberen Gastrointestinaltraktes (engl. upper GI) waren das genau richtige Profil für einen angeregten Austausch mit den Fachkollegen.

Dabei nahmen auch Themen wie Speiseröhrenkrebs, Magenkrebs, Refluxerkrankungen und Zwerchfellhernien eine bedeutende Rolle im Fachaustausch mit den Berufskollegen ein. Die Wechselwirkungen und Ergänzungen von Bariatrie und Refluxchirurgie speziell bei Operationen von Speiseröhre, Magen und Darm sind ein weites Feld, das auch beim diesjährigen OESO Kongress einer grossen Aufmerksamkeit nicht entbehrte.

In einem speziellen Vortrag widmete sich Dr. Zehetner dem Thema Grösse der Hiatushernie und Wahl des Operationsverfahrens.

Dabei stand im Mittelpunkt die Auswahl des individuell am besten geeigneten Operationsverfahrens. Dr. Zehetner, der schweizweit der einzige Chirurg ist, der in allen derzeit bekannten Operationsverfahren in diesem Bereich versiert ist, betonte dabei, dass die Entscheidungsfindung immer gemeinsam mit dem Patienten erfolgen muss, wenn ein langfristiger Erfolg gesichert werden soll. Herkömmliche Magenmanschetten, teilweise Fundoplikatio, Varianten mit teilweiser Entfernung des Magens, LINX-Reflux-Management System (Magnetring), elektrische Stimulation mit Endostim oder das neue Reflux-Stop System sind eine Auswahl von Methoden, die immer gut überlegt und auf den Patienten bezogen ausgewählt werden müssen.

Im Thema Zwerchfellbrüche und Refluxoperationen gehört Dr. Jörg Zehetner ohnehin zu den weltweit anerkannten Experten und hat dazu auch schon mehrfach publiziert. Entsprechend gern gehört und aufmerksam verfolgt wurde der entsprechende Vortrag.

Wichtig für Dr. Zehetner ist es in jedem Fall, jeden Eingriff sorgsam abzuwägen und immer eine Entscheidung im Sinne des Patienten zu treffen. Manchmal kann dann auch eine medikamentöse Behandlung Vorrang haben, da nicht jeder Patient per se für einen operativen Eingriff geeignet ist. Diese Entscheidung kann nur im Gespräch mit dem Experten getroffen werden. Im Vorfeld dazu sind ein gutes Beratungsgespräch, eine gezielte Diagnose und die Heilungsprognose wichtige Etappen.

Die Swiss1Chirurgie mit ihren Standorten in Bern, Brig und Solothurn bietet derartige Expertise für alle Patienten an, die sich mit bariatrischen Eingriffen oder mit der Therapie von Refluxerkrankungen, Bauchhernien und ähnlichen Beschwerden auseinandersetzen. Was die Swiss1Chirurgie mit Dr. Jörg Zehetner leisten kann, erfahren Sie auch unter reflux.center und natürlich immer auch im persönlichen Kontakt mit den Fachmedizinern.

Die Wahrheit über krankhaftes Übergewicht – Ein Vortrag von Prof. Dr. Jörg Zehetner

Eingeladen zum Publikumsvortrag „Die Wahrheit über krankhaftes Übergewicht“ hat die Swiss1Chirurgie mit dem Spezialisten für bariatrische Chirurgie Prof. Dr. Jörg Zehetner. Gekommen sind m 11. September 2019 nicht nur Betroffene, sondern auch Angehörige und Interessierte, die wissen wollen,was es mit dem krankhaften Übergewicht wirklich auf sich hat und welche Behandlungsmöglichkeiten geboten sind.

Eine wesentliche Feststellung konnte Dr. Jörg Zehetner gleich zu Beginn seines interessanten Vortrages treffen: Übergewicht ist eine Volkskrankheit, die viele Ursachen haben kann. Neben den veränderten Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten sind es auch krankhafte Prozesse im Körper, die ein deutliches Übergewicht bevorteilen und nicht immer nur mit Diäten und Veränderungen der Lebensgewohnheiten zu bekämpfen sind.

Übergewicht als Volkskrankheit

Dass Übergewicht längst keine Einzelerscheinung mehr ist wurde deutlich, als mit konkreten Zahlen und prognostizierten Entwicklungen zum Übergewicht argumentiert wurde. Weniger Bewegung im Berufsalltag, Stress und vor allem ein Überangebot an Nahrung sind die augenscheinlichen Ursachen für Übergewicht. Und die Entwicklung in den USA zeigt, wohin der Weg auch in Europa führen könnte, wenn nicht deutlich und rechtzeitig gegengesteuert wird. Diese Fakten und Einsichten nutzen aber vor allem den aktuell und akut Betroffenen reichlich wenig. Für diese Menschen kommt es darauf an, abseits guter Ratschläge und hilfloser Stigmatisierung echte Hilfen zu bekommen. Und solche Hilfen finden sich in vielen Fällen in chirurgischen Eingriffen, die die Spirale der Übergewichts-Leiden klar und deutlich durchbrechen.

Das Bild vom fetten, faulen Übergewichtigen muss korrigiert werden

Gerade dann, wenn es um krankhaftes Übergewicht geht, fühlen sich die Betroffenen mit einem BMI über 30 weit verbreiteten Vorurteilen und regelrechten Mantras ausgesetzt. Weniger essen, mehr bewegen, auf Vieles verzichten und das Selbstbewusstsein stärken. Das alles sind Vorschläge, von denen die übergewichtigen Betroffenen reichlich zu hören bekommen. Die eigentliche Entwicklung und vor allem die Psyche der Betroffenen werden damit weder verändert noch gestärkt. Was bleibt sind unendliche Leidenswege voller Diäten, Rückschläge und letztlichem Aufgeben.

Das lässt sich ändern, wenn mit passenden medizinischen Leistungen ein wirklicher Einfluss auf Ernährung, Gewichtsentwicklung und Selbstbewusstsein angeboten wird. Entsprechende Übergewichtsoperationen sind in vielen Fällen von krankhaftem Übergewicht das beste und einzige Mittel, die Abwärtsspirale tatsächlich aufzuhalten. Dabei ist klar, dass es nicht nur der operative Eingriff selbst ist, der für Hilfe sorgt. Auch veränderte Lebensgewohnheiten und eine Stärkung der Psyche der Betroffenen gehören dazu.

Swiss1Chirurgie kann bei krankhaftem Übergewicht helfen

Mit mehreren Standorten in der Schweiz gehört die Swiss1Chirurgie zu den grössten PrivatPrivatpraxen der Schweiz, die sich unter anderem auch dem Thema Übergewichtschirurgie angenommen haben. Der international hoch anerkannte Spezialist für Übergewichtschirurgie Dr. Jörg Zehetner hat das Problem des krankhaften Übergewichts ins Zentrum seiner Arbeit gestellt und bietet in den Swiss1Chirurgie Praxen und im Zentrum für bariatrische Chirurgie (ZFBC) tatsächliche Hilfen bei krankhaftem Übergewicht an. Der Start in eine erfolgreiche Behandlung ist immer die Einsicht der Patienten, dass etwas gemacht werden muss. Dann folgt eine ausführliche Information und Beratung über die medizinischen Möglichkeiten. Wenn die Bedingungen stimmen, ist eine Operation oftmals das beste Mittel der Wahl. Erfolgreich und individuell befriedigend wird dieser Prozess jedoch nur sein, wenn anschliessend auch die wichtige Nachbetreuung und Hilfe bei der Veränderung der Lebensgewohnheiten angeboten wird. Und auch in diesem Bereich zeigt sich die Swiss1Chirurgie als professioneller Partner an der Seite der Patienten.

App erleichtert Information und Begleitung

Für übergewichtige Betroffene ist der Weg zum Arzt nicht einfach. Immerhin haben viele schon eine wahre Odyssee hinter sich und die Scheu vor wiederholten Misserfolgen wächst. Genau an dieser Stelle ist die umfangreiche und gründliche Information der erste Weg, um neue Möglichkeiten der Behandlung von krankhaftem Übergewicht kennenzulernen und dann die richtigen weiteren Schritte zu gehen. Dabei stellt sich die konkrete Situation so dar, dass viele Betroffene gar nicht mehr gleich zum Mediziner gehen wollen und sich vorab gern im Internet informieren. Dabei sind längst nicht alle Angebote seriös, geschweige denn medizinisch sinnvoll. Das weiss auch Dr. Jörg Zehetner und hat mit einer speziellen App der Swiss1Chirurgie ein besonderes Angebot an Interessenten und Patienten aufgesetzt.

Die App erlaubt es, sich umfangreich über die unterschiedlichen Themenbereiche zu informieren und bei Interesse und Bedarf auch den direkten Kontakt zum behandelnden Arzt aufzunehmen. Die komfortable App begleitet die Patienten vor, während und nach der operativen Behandlung und gibt nicht nur wichtige Informationen und Hinweise zu den allgemeinen Prozessen. Möglich ist immer auch die individuelle Beratung, die punktgenau auf die Bedingungen des einzelnen Patienten ausgerichtet ist. Damit wird die Swiss1Chirurgie App zum Teil der professionellen Behandlung von krankhaftem Übergewicht und macht es den Patienten einfacher, die richtigen Schritte zu gehen.

Die App beziehen Sie einfach über https://m.swiss1chirurgie.ch . Dann haben Sie unter anderem auch die Möglichkeit, den Vortrag „Die Wahrheit über krankhaftes Übergewicht“ in einer Zusammenfassung oder in voller Länge zu sehen.

Swiss1chirurgie mit LINX Reflux Management System international führend in der Behandlung von Refluxerkrankungen

Im Rahmen eines internationalen Projektes hat Dr. Zehetner von der swiss1chirurgie in Saudi Arabien zwei neue Zentren für die Behandlung von Refluxerkrankungen unterstützt. Dabei wurde auch dort die minimalinvasive Operationstechnik unter dem Namen LINX etabliert, die weltweit zu den erfolgreichsten und modernsten Behandlungsmethoden bei chronischem Sodbrennen gehört.

LINX als minimalinvasive Operationstechnik ist vor allem gekennzeichnet durch das Einsetzen eines Magnetringes am unteren Ende der Speiseröhre. Vereinfacht dargestellt sorgt dieser Magnetring dafür, dass das lästige saure Aufstossen, das zu den unangenehmen Erscheinungen chronischer Refluxerkrankungen gehört, erfolgreich und dauerhaft unterbunden werden kann. Wichtig ist ein solches Behandeln der Refluxerkrankungen deshalb, da mit der ständig in die Speiseröhre aufsteigenden sauren Magenflüssigkeit auch die Speiseröhre selbst dauerhaft in Mitleidenschaft gezogen wird. Unbehandelte Refluxerkrankungen beeinträchtigen nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sondern können durch den ständigen Säureangriff die Schleimhaut der Speiseröhre verändern, und im schlimmsten Fall auch eine Krebserkrankung hervorrufen.

Die Refluxerkrankungen gehören besonders in den entwickelten Industrieländern zu den unangenehmen Begleiterscheinungen veränderter Ernährungsgewohnheiten. Auch wenn das Hauptaugenmerk auf der Bekämpfung von ungesunder, nicht ausgewogener Ernährung und der Eindämmung von Übergewicht liegt, machen gerade in diesem Patientenkreis die chronischen Refluxerkrankungen einen hohen Anteil aus.

Mit der relativ neuen Behandlungstechnik LINX ist es mittlerweile gelungen, einen sanften und dauerhaft wirkungsvollen Behandlungsansatz zu etablieren. Dabei gehört Dr. Zehetner zu den erfolgreichsten Anwendern von LINX weltweit überhaupt. Mit insgesamt 150 LINX Operationen seit 2015 und 50 entsprechenden operativen Eingriffen allein in 2018 positioniert sich Dr. Zehetner unter den Top-5 bei den LINX-Operationen in Europa. Insgesamt betrachtet gehört er seit Jahren schon zu den Top-Chirurgen in Europa und ist immer mit dabei wenn es darum geht, neue erfolgreiche Operationstechniken auch über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannt zu machen und zu etablieren.

Gemeinsam mit der Firma Johnson&Johnson war Dr. Zehetner vom 29.06.2019 bis zum 03.07.2019 in Saudi Arabien, um dort die ersten zwei Zentren für LINX Refluxoperationen einzuführen und erfolgreich zu eröffnen. Dazu haben wir eine Bilderstrecke diesem Beitrag beigefügt. Darüber hinaus unterstützt Dr. Zehetner als Ausbildner für J&J Preceptor bei der Etablierung der LINX-Zentren beispielsweise auch in Deutschland. Dort wurden in den letzten drei Jahren insgesamt 15 solcher Zentren eingerichtet. Vom 10. bis zum 12. Juli 2019 wird Dr. Jörg Zehetner als Redner ein Expert User Meeting zum Thema Refluxerkrankungen in Hamburg begleiten. Auch darüber werden wir gern im Blog berichten

Sodbrennen und Aufstossen – Können bei Reflux Medikamente und Diäten allein helfen?

Wie sich einer chronischen Refluxerkrankung begegnen lässt

Gelegentliches saures Aufstossen oder Sodbrennen kennt jeder. So unangenehm eine solche körperliche Reaktion auch sein mag, ist sie doch schnell wieder vorbei und vergessen. Bis zum nächsten Mal. Auslöser für Magenbrennen und saures Aufstossen sind häufig scharfe Speisen, Alkoholkonsum, Kaffee, kohlensäurehaltige Getränke oder auch Zitrusfrüchte. Besonders dann, wenn es zu chronischen Erscheinungen kommt, sprechen wir von einer chronischen Reflux-Erkrankung (englisch: GERD= Gastro-esophageal reflux disease).

Viele Mediziner raten dann zu einer medikamentösen Behandlung oder zu umstrittenen Diät-Massnahmen. Die swiss1chirurgie Praxis folgt dann doch eher einem ganzheitlichen Ansatz, der Ursache, Wirkung, Erscheinungsbilder und umfassende Behandlungsmöglichkeiten als Ganzes betrachtet.

Medikamentöse Ansätze und Diät-Massnahmen bei Aufstossen und Magenbrennen

Das sind oftmals die Mittel der Wahl, wenn dem sauren Aufstossen und Sodbrennen begegnet werden soll. Zumindest im ersten Ansatz werden gern Säureblocker empfohlen, die es teils verschreibungsfrei gibt. Werden hier keine nachhaltigen Erfolge erzielt, kommen nicht selten zusätzlich sogenannte Diät-Massnahmen ins Gespräch, die dann als nächstes Mittel der Wahl empfohlen werden.

Bei Patienten mit leichten bis mässigen Beschwerden werden anstelle von Säureblockern oder begleitend zur medikamentösen Therapie „Diät-Massnahmen“ empfohlen, die etwa wie folgt aussehen können:

  1. Verzicht auf folgende „Reflux produzierende Speisen“:
  • Zwiebel und Knoblauch
  • Tomate, Gurken, Paprika
  • Frittierte Speisen, Scharfe Speisen
  • Alkoholische Getränke, vor allem Weisswein, Prosecco, Champagner
  • Schokolade
  • Kaffee
  • Kohlensäurehaltige Getränke
  • Zitrusfrüchte
  1. Adaptierung des Essensgewohnheiten bei Reflux:
  • Früher Abendessen
  • Nicht überessen, kleinere Portionen
  • Kein Rauchen
  • Nach dem Essen aufrecht sitzen
  • Nicht direkt vor dem Schlafengehen essen

Einher mit solchen Diät-Massnahmen gehen aber auch immer Einschränkungen der Lebensgewohnheiten und damit auch der individuellen Lebensqualität. Und das auch nicht immer dem erhofften Erfolg. Denn schliesslich sind es nicht nur die Ernährung und bestimmte Lebensgewohnheiten allein, die Aufstossen und Sodbrennen fördern, sondern nicht selten auch organische Konstellationen, die sich mit Diäten und/oder Medikamenten nicht einfach so abstellen lassen.

Was bei einigen Menschen gut funktioniert, führt bei anderen zu keinerlei Änderungen und verlängert im schlimmsten Fall lediglich die Leidensgeschichte mit den entsprechenden Einschränkungen. Deutlich wird das, wenn trotz Säureblockern und Diätmassnahmen noch immer erhebliche Beschwerden auftreten. Diese äussern sich beispielsweise in chronischem Husten, Stimmveränderungen, Zahnerosionen, nächtlichen Säureattacken und ähnlichen unangenehmen Erscheinungen.

Bei Reflux kann ein chirurgischer Eingriff Abhilfe schaffen

Wer die chronischen Probleme mit Sodbrennen und Aufstossen nicht in den Griff bekommt, wird schnell an Medikamenten und Diäten verzweifeln. Dann führt der Weg zumeist zum Gastroenterologen, der mittels einer Magenspiegelung (Gastroskopie) nach organischen Ursachen für die Beschwerden Ausschau hält.

Wir empfehlen im gleichen Kontext den Weg in die swiss1chirurgie Praxis der Berner Viszeralchirurgie Steffen AG. Hier stehen fachkundige Chirurgen zum Beratungsgespräch bereit und können bei passendem Beschwerdebild auch für langfristige Hilfe sorgen.

Häufig wird dann eine Reflux-Operation empfohlen, die mit einem minimal invasiven Eingriff verbunden ist. Meist dauert ein solcher Eingriff zwischen 30 und 60 Minuten und ist mit einem Aufenthalt von ein bis zwei Tagen im Spital verbunden. In der Folge des kleinen Eingriffes sind die Patienten danach in aller Regel absolut symptomfrei und damit auch beschwerdefrei. Und das im Idealfall ganz ohne Medikamente oder Diäten, die die Lebensqualität einschränken.

Der Gang in die swiss1chirurgie Praxis der Berner Viszeralchirurgie Steffen AG kann bei Reflux also durchaus lohnend sein und ist eine sehr gute Alternative zu chronischen Beschwerden bei Magenbrennen oder saurem Aufstossen. Was dann im konkreten Einzelfall getan werden kann, erzählen Ihnen die spezialisierten Chirurgen in der swiss1chirurgie Praxis gern im persönlichen Gespräch.

Refluxkrankheit

Unter der Refluxkrankheit sind verschiedene Symptome zu verstehen, die sich durch einen vermehrten Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre erklären lassen. Dieser Rückfluss ist durch einen gestörten Verschlussmechanismus des unteren Schließmuskels der Speiseröhre bedingt.

Dr. med. Jörg Zehetner
Dr. med. Jörg Zehetner Professor (USC) MMM, FACS, FEBS (hon.)

Die Refluxkrankheit, die auch als Gastroösophageale Refluxkrankheit – oder kurz GERD – bezeichnet wird, ist eine der häufigsten Erkrankungen des Verdauungstraktes. So leiden etwa zehn Prozent der Bevölkerung unter den Symptomen einer Refluxkrankheit.

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren für die Refluxkrankheit?

Übergewicht, eine Schwangerschaft, übermäßiger Konsum von Nikotin und Alkohol und verschiedene Medikamente zählen zu den Risikofaktoren, die das Auftreten der Refluxkrankheit begünstigen können.

Als Ursachen für die Refluxkrankheit kommen vor allem zwei Auslöser infrage:

  • Die Funktionsweise vom unteren Schließmuskel der Speiseröhre ist unzureichend.
  • Die Beweglichkeit der Speiseröhre ist reduziert.

Beide Auslöser können entweder primär – also ohne konkrete Gründe – oder sekundär – im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen oder Störungen – auftreten.

Welche Beschwerden bringt die Refluxkrankheit mit sich?

Das Leitsymptom bei der Refluxkrankheit ist in der Regel ein brennender Schmerz, der sich hinter dem Brustbein bemerkbar macht – das sogenannte Sodbrennen. Dieser Schmerz kann in Kombination mit einem sauren Geschmack im Mund sowie häufigem Aufstoßen auftreten.

Weitere Symptome, die mit der Refluxkrankheit einhergehen können, sind:

• Übelkeit und Erbrechen

• häufige Hustenattacken

• Entzündungen im Kehlkopf- und Rachenbereich

• Beschwerden beim Schlucken

• Schmerzen im Oberbauch

• häufige Heiserkeit

• Schmerzen und Brennen im Rachenraum

Bezeichnend für die Refluxkrankheit ist, dass die genannten Beschwerden häufig nach dem Essen, nach dem Genuss von Alkohol oder nach dem Verzehr von süßen oder fettreichen Speisen auftreten.

Wie erfolgt die Diagnose bei der Refluxkrankheit?

Zunächst einmal erkundigt sich der Arzt im Anamnesegespräch nach den Symptomen des Betroffenen, den allgemeinen Lebensgewohnheiten und möglichen Begleiterkrankungen. Im Anschluss findet dann eine gründliche körperliche Untersuchung statt. Erhärtet sich der Verdacht der Refluxkrankheit stehen dem Arzt verschiedene Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Endoskopie

Hierbei handelt es sich um eine Spiegelung der Speiseröhre. Diese Untersuchung ermöglicht es dem Arzt, den Zustand der Speiseröhrenschleimhaut zu bewerten und deren Beschaffenheit zu beurteilen.

Bei einer Endoskopie kann der Mediziner feststellen, ob und in welchem Ausmaß eine Entzündung der Schleimhaut vorliegt. Auch die die Entnahme einer Schleimhautprobe ist bei dieser Untersuchung möglich. Sie wird im Anschluss mit dem Ziel, Veränderungen des Gewebes zu identifizieren, im Labor ausgewertet.

pH-Metrie

Die pH-Metrie ist eine weitere Untersuchungsmöglichkeit, um die Refluxkrankheit zu diagnostizieren. Hierbei wird dem Patienten eine dünne Sonde über die Nase in die Speiseröhre geschoben und verbleibt dort für bis zu 24 Stunden.

Ziel ist es, den Säuregrad, also den pH-Wert, innerhalb der Speiseröhre über einen längeren Zeitraum hinweg kontinuierlich zu messen. Mithilfe dieser Untersuchung lässt sich bestimmen, ob und in welchen Mengen Mageninhalt zurück in die Speiseröhre fließt.

Weitere Diagnoseverfahren

  • Damit der Arzt den Schluckvorgang beim Patienten genauer beurteilen kann, ordnet er in manchen Fällen eine Röntgenuntersuchung an. Bei dieser muss der Patient einen Kontrastmittelbrei schlucken, den man im Röntgenbild dann erkennen kann.
  • Bei Symptomen, die auf eine Schädigung der Atemwege schließen lassen, kann zusätzlich eine Untersuchung durch einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt sinnvoll sein.

Selbsthilfe bei der Refluxkrankheit

Faktor Ernährung

Im Rahmen der Refluxkrankheit leiden Betroffene oftmals unter Verdauungsstörungen. Diese lassen sich mit einer möglichst proteinreichen Nahrung eindämmen, da Proteine den Magen zur Produktion des Hormons Gastrin anregen. Dieses wiederum verbessert die Muskelspannung des Speiseröhrenschließmuskels, sodass dieser in der Folge wieder besser schließen kann.

Grundsätzlich lässt sich der Verlauf der Refluxkrankheit durch die Wahl der richtigen Nahrungsmenge und Nahrungsmittel positiv beeinflussen. Empfohlen werden kleine und fett- sowie kohlenhydratarme Portionen.

Zudem ist es ratsam, die Mahlzeiten einige Stunden vor der Nachtruhe einzunehmen.

Faktor Genussmittel

Bei einer Refluxkrankheit sollten Sie auf den Konsum von Alkohol nach Möglichkeit vollständig verzichten, da dieser zum einen zur Erschlaffung des unteren Ösophagusschließmuskels und zum anderen zu einer direkten Schädigung der Magenschleimhaut führt.

Umstritten ist hingegen der Einfluss von Kaffee auf die Refluxkrankheit. Auf der einen Seite kann Koffein die Magensäureproduktion anregen, was zu einer weiteren Reizung der Schleimhaut führen kann. Auf der anderen Seite verstärkt Koffein die Produktion von Gastrin, was die Funktionalität des Speiseröhrenschließmuskels begünstigt.

Personen, die unter der Refluxkrankheit leiden, sollten grundsätzlich auf Nikotin verzichten. Nikotin führt zum Ansteigen der Magensäureproduktion und hat bekanntlich zudem weitere negative Auswirkungen auf den Körper.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei der Refluxkrankheit?

In der Regel verordnet der Arzt dem Patienten bei einer Refluxkrankheit zunächst eine konventionelle Therapie. Diese besteht aus den bereits genannten Selbsthilfemaßnahmen und unter Umständen einer zusätzlichen begleitenden medikamentösen Therapie.

Eine Operation wird hingegen selten eingesetzt und ist vor allem bei zusätzlichen Erkrankungen, die den Magen- und Darmtrakt betreffen, angezeigt.

Konventionelle (nicht-operative) Verfahren

Im Rahmen der Reflux-Therapie sind Protonenpumpenhemmer das Medikament erster Wahl. Diese Medikamente zeigen sich allgemein als gut verträglich und eliminieren bei 90 Prozent der Betroffenen die Beschwerden. Sobald die Tabletten abgesetzt werden, kommt es jedoch bei der Hälfte der Patienten zu einem erneuten Auftreten der Symptome.

Um die übermäßige Magensäureproduktion einzudämmen, hat sich des Weiteren der Einsatz von magensäurereduzierenden Medikamenten – so genannten Antazida – als sinnvoll erwiesen.

Operative Verfahren

Fundoplicatio

Dieser operative Eingriff ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn die Refluxkrankheit immer wieder zu Entzündungen der Speiseröhre führt. In der Folge kommt es zu Vernarbungen, durch die sich die Speiseröhre verengt.

Ziel der Fundoplicatio-Operation ist es, die Schließfunktion des unteren Endes der Speiseröhre zu verbessern und zugleich die Beweglichkeit der Speiseröhre zu unterstützen.

Magnetring-OP

Bei der Magnetring-Operation handelt es sich um ein vergleichsweise neues schonendes operatives Verfahren. Hierbei legt der Arzt eine Kette aus Magnetperlen um den Ausgang der Speiseröhre. Die magnetischen Perlen ziehen sich gegenseitig an und dichten durch das Zusammenziehen der Kette das Anti-Refluxventil ab.

Beim Schluckvorgang können die Perlen wieder auseinanderweichen und Speisen und Getränke können in den Magen gelangen. Anschließend schließt der Ring wieder.

Dieser chirurgische Eingriff kann in der Regel minimalinvasiv erfolgen. Die Operationsdauer beträgt etwa 20 Minuten.

Abb. 1 Das LINX®-System unterstützt die Speiseröhre dabei, einer Öffnung zu widerstehen, wodurch der Reflux verhindert oder verringert wird.
Abb. 1
Das LINX®-System unterstützt die Speiseröhre dabei, einer Öffnung zu widerstehen, wodurch der Reflux verhindert oder verringert wird.
Abb. 2 Das LINX®-System dehnt sich, um normales Schlucken zu ermöglichen.
Abb. 2
Das LINX®-System dehnt sich, um normales Schlucken zu ermöglichen.

Fazit

Die Refluxkrankheit ist vergleichsweise weit verbreitet. Sie lässt sich mithilfe von verschiedenen Selbsthilfemaßnahmen und unter Umständen einer begleitenden medikamentösen Therapie recht gut behandeln. Nur in Einzelfällen ist ein operativer Eingriff notwendig bzw. sinnvoll.